
Sind wir ehrlich… wir benutzen Messungen des Zentralen VenenDrucks, kurz ZVD kaum noch… als Maß für die Vorlast korreliert er miserabel, gelegentlich messen wir ihn noch absolut in der Hepatochirirgie, weil der Blutverlust über die Sinusoide passiv von ihm abhängt, aber sonst? Sonst eignet er sich hervorragend für IMPP-Prüfungsfragen und die Facharztprüfung.
Also hier die Basics:
ZVDNorm 1-10 mmHg (1 mmHg = 1,36 cmH2O, ergo ca. 2-14 cmH2O)
Messpunkt ist etwa der rechte Vorhof bei (im Liegen) ca. 3/5 des ap Thoraxdurchmessers in der vorderen Axillarlinie.
ZVD- Erhöhung
- Hypervolämie
- Rechtsherzversagen
- Globalherzdekompensation
- Perikarderguss
- Spannungspneumothorax
- PEEP
ZVD-Erniedrigung
- Hypovolämie
- Schock
- hohes HZV
Als Kurve dargestellt ergeben sich 3 Hebungen (a,c,y) und 2 Senkungen (x,y) in der Reihenfolge acxvy
a – Welle: rechtsAtriale Kontraktion
c – Welle: Trikuspidalschluß (Closure) und Vorwölbung in den Vorhof durch Kammerkontraktion
x – Senke: Vorhofdiastole (Erschlaffung – RelaXierung)
v – Welle: Venöser Einstrom in den Vorhof durch Bewegung der Klappenebene Richtung
y – Senke: Trikuspidalöffnung und Abstrom in die rechte Kammer
Bei Vorhofflimmern oder Tachykardie verschwindet a, bei pulmonaler Hypertonie oder Trikuspidalstenose ist a überhöht, bei AVB kommt es bei dyskoordiniertem Anpumpen gegen die geschlossene Tricuspidalis zu überhöhten Wellen.
Bei Trikuspidalinsuffizienz mit Regurgitation kommt es zu überhöhten V-Wellen, mit Verschmelzung von c und v durch x- Verlust.
Unterm Strich muss man`s für den Facharzt wissen und dann? Nun ja…
[…] wir erklären was ein Pringle-Manöver ist und warum uns der Chirurg nicht mehr mag, wenn der ZVD […]
Danke für das coole erklären von z.t. so schwer merkbaren Sachen. Man könnte die y Welle mit bYe betiteln, schliesslich verlässt das VH Volumen nun den VH….
Weiter so, der Blog ist große Klasse!