PDK und Schmerzkatheter verbleiben meist einige Zeit in situ… zumindest sollten sie. Nicht ist nerviger, als den schwierigen PDK nachts nochmal zu stechen, weil die energische Mobilisation denselben zu früh ex situ bringt… Hygienisch soll’s auch bleiben. Weniger Scherkräfte – weniger Infektion. Die Antwort heißt “Tunneln”.
Nun, was braucht man zum Tunneln?
Die gängigen Katheter für PDK und Schmerztherapie sind 20 G Kaliber. Das heißt, sie passen durch eine 18 G Viggo (Am Übergang zum Halteteil bissel frickelig). Im sterilen Feld stechen wir mit der grünen Viggo etwa 2 bis 3 cm von der Katheteraustrittstelle ein und stechen radiär auf den Katheter zu und etwa 2 bis 3 mm vor diesem aus, ohne ihn zu verletzen. Wir ziehen die Nadel ab und fädeln – ganz wie der Piercer – unseren Katheter durch die Viggo, bis er am Ende herausschaut. Nun Viggo mit Katheter langsam zurückziehen und dabei den Katheter an der Austrittsstelle fixieren, damit er nicht herausrutscht. Sobald die Viggo aus der Haut kommt, diese vorsichtig abziehen und das freie Katheterende durchziehen ohne den in situ liegenden Teil zu ziehen. Auf Knicke und Verwindungen achten. Nun an der neuen Austrittsstelle mit einem Steristrip fixieren. Eine Schlaufe legen und ebenfalls mit Steristrips fixieren. Mit einem Folienverband (mit Chlorhexidingel) o.ä. so abdecken, dass die Einstichstelle sichtbar bleibt. Fertig.
[…] Hübscherweise fällt einem auf, dass Braun seine Braunülen mit ganzen mm für ID und AD bemisst und dass zumindest die kleinen G`s also grossen Kanülen prima ineinanderpassen und eben auch der übliche 20G-Katheter durch die grüne Braunüle (18G). […]
[…] dazu und witzig genug, darüber steht fast gar nix bisher auf BoA (ok, bissel was zum Katheter tunneln, was ja auch irgendwie fixieren ist…) und noch weniger im Anästhesiebuch. Das ändern wir […]