Aufgrund des ungünstigeren Verhältnisses von relativ größerer Körperoberfläche zu Volumen und dem dünnen Subkutangewebe verlieren Kinder schnell an Wärme. Dieser Wärmeverlust erfolgt v.a. über den Kopf.
Kinder unter 6 Jahren können keine oder nur unzureichend Wärme über Muskelzittern generieren! Hier erfolgt die Wärmeerzeugung über braunes Fettgewebe. Einfache Maßnahmen ersparen uns hier oft schwierige pitfalls (Hypothermie, Azidose, Gerinnungsstörungen, Hypovolämie, Katecholaminrefraktion):
- Körperkerntemperatur initial und wiederholt messen, wenn möglich kontinuierlich (cave Wärmestau/ Überwärmung!)
- Saaltemperatur erhöhen lassen (Indifferenztemperatur 27-31° beim Erwachsenen, beim NG 2-3° höher!)
- Konvektive (!) Wärmesysteme bei allen Kindern unter 5 kg und bei allen langen Eingriffen benutzen (Bair-Hugger®, Warmtouch®), darunter gibt es die regelbaren Wärmebettchen der Hebammen mit Heizstrahlern (vrgl. Dräger babytherm® auf dem Foto!)
- Kopf soweit möglich abdecken, Mützchen, warme Decken
- Bei hohen Volumengaben Infusionswärmer mit Temperaturkontrolle verwenden.
Und nur nebenbei, weils eher ne Rarität ist: man kann aus Würmchen auch Glühwürmchen machen. Messt die Körpertemperatur kontinuierlich, wenn ihr wärmt!
[…] habt ja hier reichlich Material zur Kindernarkose (1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11) gelesen und man kann immer ein wenig feilen und verbessern. Ich persönlich finde, dass […]