BOA reboot: FiO2 und O2-Flow

In Rettungsdienst und Amulant-OP schriebe man gern die FiO2 bei Masken eatmung auf, nur wie betechnet sich das aus dem Flow?

Coudroy et al waren so frei, die gängigen Formeln auf Ihre Praktikabilität und Akkuratesse hin zu überprüfen und letztlich bleibt nur eine Formel über, die den FiO2 nicht deutlich überschätzt und damit die Gefahr einer Hypoxygenation nicht begünstigt.

Schätzformel FiO2 in Abhängigkeit vom O2-Flow: FiO2 [%] = 21% + Flow [l/min] x 3%

Wer das gern mal nachlesen möchte:

Coudroy R, Frat J, Girault C, et al – Reliability of methods to estimate the fraction of inspired oxygen in patients with acute respiratory failure breathing through non-rebreather reservoir bag oxygen mask – Thorax 2020;75:805-807. PMID: 32522764 DOI: 10.1136/thoraxjnl-2020-214863

Warum die anderen Formeln für den Alltag schnell wenig praktikabel werden, erklärt sich darüber dass der erreichbare FiO2 nicht bloss vom Gasfluss via O2-Leitung abhängt. Maskenvolumen, Zustrom von Raumluft, Reservoirvolumen, und das Verhältnis dieser Volumina zu Tidal- und Atemminutenvolumen, also zur individuellen Atemtiefe und -frequenz sorgen dafür, dass im Einzelfall soviele kaum zu bestimmende Variablen hinzutreten (v.a. eben Atemfrequenz und Tidalvolumen), dass die anderen Formeln kaum mehr ausserhalb akademischer Nabelschau praktikabel sind.

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