So Freunde, da zieht man sich gemütlich Remifentanil aus der Stechampulle auf und findet das:

Was ist das? Es ist grau, frei beweglich und zylinderförmig.
Es handelt sich um einen gar nicht so seltenen Stanzzylinder aus dem Gummipfropf der Stechampulle. Aufgezogen wurde wie man sieht ohne Filter und ohne speziell stumpfe Aufziehkanüle – ein no go…. So ein in vivo verbrachter Zylinder wandert dann gern vom Injektatort zu einem wie auch immer gearteten Kapillarnetz jenseits des rechten Herzens, bei VSD theoretisch auch mal auf die linke Seite… abgesehen davon, dass das embolisch wirksam sein kann, ist der Gummi auch wenig resorbabel und ggf. ein Infektionsherd… jedenfals leukozytenattraktiv…

Warum erzähl ich das? Damit ihr mit speziellen Kanülen (Filter, ohne Schneide…) aufzieht und zumindest dran denkt, dass da was drin sein könnte, was nicht in den Patienten gehört… übrigens auch z.B. mikroskopische Scherben einer Brechampulle! Ach ja, Pfropfenoberfläche desinfizieren ist auch ne gute Idee… und wenn wir schon dabei sind, gerade bei Spinale und PDA ist ein Einbringen von Fremdmaterial deletär, das gilt für Desinfektionsmittel (“durch einen See stechen”) genauso wie für die erwähnten Scherben oder Bakterien – ergo: Filternadel! So ein Granulom oder Abszess macht sich da ganz schlecht.