Multifaktoriell bedingtes, zentrales cholinerg-dopaminerges Ungleichgewicht durch Blockade muskarinerger Neurone oder vermindertes Angebot an Acetylcholin durch direkte oder indirekte ACH-Antagonisten (intraoperativ verabreichte Medikamente oder Dauermedikation!).
Inzidenz:
- Allgemeinanästhesie 4-10%
- Regionalanästhesie 1-4%
- Intensivmedizin < 5%
Klinik „Hot as a hare, blind as a bat, dry as a bone, mad as a hatter or sleepy as a dormouse“
Diagnostik:
1) dran denken bei unklarer Bewusstseinsstörung v.a. im AWR
2) Symptome
Zentrale Symptome (1 zentrales Symptom gefordert!)
Agitiertheit oder Somnolenz/Koma mit
– Desorientierung
– Amnesie
– Hyperaktivität
– Störungen des Kurzzeitgedächtnisses
– Erregbarkeit
– Halluzinationen
– Krämpfen
– Schwindel/ Ataxie
Periphere Symptome (2 zentrale Symptome gefordert!)
– trockene, rote Haut
– Mydriasis
– Tachykardie
– Herzrhythmusstörungen
– Harnverhalt
– verminderte Speichelsekretion
– verminderte Schweißproduktion
Therapie:
Physostigmin (Anticholium) 0,04-0,08 mg/kg initial, ggf. nach 20 min wiederholen, ggf. via Perfusor 1 mg/h
Physostigmin ist zentralgängig, passiert die BHS und hemmt zentral die Acetylcholinesterase. ‘Kompetitiver Antagonismus an muskarinergen Cholinozeptoren.
[…] („Hallo Ischämie! Hallo Dekompensation!“) und die ggf. auftretende Agitation/ Delir/ ZAS mit erhöhtem Sympathikotonus und Sauerstoffbedarf ergo wieder Ischämiegefahr mit allen Folgen. […]
[…] ZNS-, muttermilch- oder placentagängig sein, um ZAS und relaxierte Kinder zu […]
[…] zentrale Nebenwirkungen hat, wäre ein Stoff toll, der nicht nach zentral gelangt, denn ein ZAS wollen wir ja nicht. Hier stossen wir auf Robinul – auf schlau Glycopyrronium(bromid), das […]
[…] macht blöd” führt also bei Blockade zu mnestischen Störungen und Delir (siehe ZAS) durch noradrenerg-cholinerges Ungleichgewicht. M2 liegt v.a kardial und vermittelt da die […]